Heute waren wir gemeinsam mit der 3a im Schulmuseum in Bohlenbergerfeld bei Zetel. Dort haben wir erlebt, wie Schule vor 100 Jahren war. Nachdem das "Fräulein Lehrerin" geklingelt hat, mussten wir uns draußen - getrennt nach Mädchen und Jungen und jeweils nach Größe geordnet zu zweit aufstellen und ohne zu reden das Schulgebäude betreten. Dort bekamen die Mädchen zum Schutz ihrer Kleider noch Schürzen ausgeteilt. Jeder von uns erhielt einen neuen, altdeutschen Vornamen, dann ging es ins Klassenzimmer. Als erstes erfuhren wir, dass Kinder der Jahrgangsstufen 1 bis 8 gleichzeitig in einem Klassenraum unterrichtet wurden. Die Kleinen saßen ganz vorne, die Großen hinten - natürlich auf einer Seite die Mädchen, auf der anderen die Jungen. Unser Fräulein Lehrerin erklärte uns, wie wir richtig sitzen müssen und dass unsere Hände immer auf dem Tisch liegen sollen. Nach Hand-, Fingernagel- und Taschentuchkontrolle begann der Unterricht. Die Jungen mussten in Stillarbeit schreiben, die Mädchen wurden über Dinge befragt, die im Klassenraum ausgestellt waren, z. B. den Torf-Ofen, das Harmonium und die Bilder vom Kaiser und dem Großherzog. Anschließend arbeiteten die Mädchen in Stillarbeit und die Jungen lernten das Rechnen bis 1000 am Rechenschieber.
Zum Schluss hatten wir noch Gelegenheit, das Museum und eine Diashow anzusehen.
Es war ein interessanter Tag für uns alle. Wir haben erfahren, wieviel strenger es vor 100 Jahren in der Schule zuging. Alle waren der Meinung: gut, dass wir heute in die Schule gehen!!